2. Weltkrieg
Ereignis-Datum: 9. Januar 1939
Die ersten Kriegsjahre zeichneten sich durch kalte Winter und Rationierung von Dingen des täglichen Bedarf aus. Auch fanden Metall-, Geld- und Kleidersammlungen zur Unterstützung der Kriegswirtschaft statt.
Durch die Bombenangriffs auf Kassel 1943 waren die ersten direkten Kriegshandlungen in Borgholz spürbar. Im „Luftkampf über Borgholz“ wurde ein schwerer Bomber abgeschossen, der dann nahe Tietelsen abstürtzte
Am 14. Februar 1945 wurde Borgholz dann erstmals direkt angegriffen. Jagdbomber erschienen in zwei Wellen über dem Bahnhof Borgholz. Bei diesem Luftangriff wurden mehrere deutsche und ein ungarischer Soldat getötet. Im April 1945 versuchten Truppen der SS-Panzerbrigade Westfalen in Borgholz die anrückenden US-Truppen aufzuhalten. Am 6. April 1945 wurde der Ort von Teilen der 3. US-Panzerdivision (Taskforce Welborn und Taskforce Lovelady) angegriffen. Amerikanische Panzer rückten langsam in den Ortskern vor, stießen jedoch auf teils heftigen Widerstand verschanzter SS-Truppen. Beide Seiten setzten im begrenzten Maße Artillerie ein. Die Gefechte dauerten einen ganzen Tag. Auf deutscher Seite kamen 12 Soldaten sowie ein Zivilist ums Leben. Nach US-Angaben fielen im Raum Borgholz 24 Soldaten. 44 Wohnhäuser und 14 landwirtschaftliche Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Dies markierte für Borgholz das Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem insgesamt 93 Borgholzer gefallen und 32 vermisst waren.