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Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das darin besteht, kleine Gedenksteine vor den letzten frei gewählten Wohnorten von Opfern des Nationalsozialismus zu verlegen. Diese Steine tragen die Namen, Geburts- und Todesdaten der Opfer und sollen an ihr Schicksal erinnern.

Sein Ziel ist es, die Namen der Opfer zurück an die Orte ihres Lebens zu bringen. Trotz des Begriffs Stolpersteine geht es Demnig nicht um tatsächliches „Stolpern“. Er zitiert auf die Frage nach dem Namen des Projektes gern einen Schüler, der nach der Stolpergefahr gefragt antwortete: „Nein, nein, man stolpert nicht und fällt hin, man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen.

Die Texte werden in speziell zugeschnittene Messingplatten geschlagen, deren Ränder oben und unten leicht und rechts und links weiter überstehen und anschließend nach hinten gebogen werden. Die Messingplatte wird mit Beton hintergossen. Sie ist dann durch die rechts und links umgebogenen Flächen fest mit dem Betonklotz verbunden.

Das 1996 gestartete Projekt, in über 1200 deutschen Kommunen realisiert, gilt seit Jahren als das größte dezentrale Mahnmal der Welt und zählt mittlerweile über 100.000 Steine in mindestens 31 Staaten Europas. Sie dienen als Mahnmal und erinnern an die individuellen Schicksale der Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, deportiert und ermordet wurden.

Die Stolpersteine sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Auseinandersetzung mit der Geschichte. Sie machen die Vergangenheit greifbar und regen zum Nachdenken über die Verbrechen des Nationalsozialismus an. Durch ihr dezentrales und alltägliches Erscheinungsbild bringen sie die Erinnerung an die Opfer direkt in den öffentlichen Raum und machen sie somit für jeden sichtbar.

Die Stolpersteine sind bereits in vielen Städte und Gemeinden verlegt worden. Ab 11. Dezember 2024 gehört Borgholz auch dazu und hilft somit das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten.
In Borgholz waren 1941 die Familien Löwenstein und Neustadt Opfer.

 

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