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Weißer Stein

Der „Weisse Stein“

Wer der Bundesstraße 241  von Borgholz in Richtung Dalhausen folgt, dem fällt ungefähr 400 Meter vor dem Ortseingang von Dalhausen ein hellgrauer Gesteinsblock von etwa 4 m Höhe und 6 m Länge und von über 20 Kubikmeter Volumen ins Auge. Er liegt unmittelbar neben dem bergseitigen Straßenrand, am Fuße des Talhanges, an der Gemarkungsgrenze zwischen Borgholz und Dalhausen. Der Block wirkt nicht wie eine aus dem Hang vorspringende Felsklippe, sondern eher wie ein hingeworfener Fremdkörper. Bei näherer Betrachtung und Untersuchung erweist sich der Stein als eine löcherig – poröse, aber nicht desto weniger feste und zähe, ungegliederte Masse von weißlich grauem bis hell bräunlichen Kalkstein, der als Abscheidung aus kalkreichen Quell- oder auch Bachwasser gedeutet werden muss. Solche Abscheidungen werden meist als Kalktuffe bezeichnet. Das Material des Weißen Steins darf man angesichts seiner beträchtlichen Festigkeit wohl auch Travertin nennen. Oberhalb des Steines befindet sich eine Quelle deren Wasser über den Stein fließt und unter der Bundestraße hindurch in die Bever geleitet wird.   Der Stein ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen 7500 bis 6000 Jahre alt, er ist als Naturdenkmal in der Denkmalliste des Kreises Höxter unter der Nummer 101 eingetragen. Auf dem Stein befindet sich ein Kreuz mit der Inschrift „Nur im Kreuz ist Heil“. Das erste Kreuz ist im Jahre 1859 von Familie Suermann aus Dalhausen errichtet worden. Im Jahre 1979 wurde dieses Kreuz erneuert. Dieses Kreuz wurde wiederum im Oktober 2006 durch ein Sandsteinkreuz ersetzt.

Um den „Weissen  Stein“ ranken viele Sagen und Geschichten.

Die wohl gängigste Geschichte ist folgende: Die Bewohner von Borgholz und die von Dalhausen hatten lange Zeit in Frieden und Freundschaft miteinander gelebt. Das konnte der Teufel nicht mehr mit ansehen. Er schürte einen Streit um die Schnad und ein heftiger Kampf zwischen den befreundeten Nachbarn entbrannte. In wildem Vergnügen tanzte jetzt der „Schwarze“ des Nachts in den umstrittenen Furchen. Da trug die Gottesmutter, die sowohl die Borgholzer als auch die Dalhauser sehr liebte, einen glühenden Stein in ihrem Himmelsmantel herzu und rollte ihn vom Berggipfel, dass eine Feuerlohe die Grenze als glühende Linie riss. Eilends entfloh der Teufel aus dieser Gegend. Der Streit hatte ein Ende. Die Borgholzer und Dalhauser leben bis heute in Frieden und Freundschaft miteinander. Der Stein aber liegt heute noch im Tal.

Adresse

B 241 (nahe Lebersiek)
34434 Borgentreich - Borgholz

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