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Aus der Vereinsgeschichte

Vereinsgründung 1922

Aus englischer Gefangenschaft zurück berichtete 1922 Josef Tewes vom Volkssport auf der Insel, nämlich Fußball. Schnell fanden sich ein paar junge Burschen, die eine Mannschaft gründeten. Zu ihnen gehörten: Josef und Anton Tewes, Fritz Sander, Gustav Gievers, Wilhelm Vieth, Ferdinand Willecke, Heinrich Dohmann, Josef Kleine, Johannes Wolf, Josef Sander, August Reineke, Fritz Düker und Josef Winnefeld. Der Verein hieß zunächst „DJK Borgholz“ und obwohl auch damals schon von „Jordania“ gesprochen wurde, tauchte dieser Name erst endgültig nach dem 2. Weltkrieg auf. Die ersten Spiele wurden auf verschiedenen Wiesen ausgetragen, wobei die Tore jedesmal neu aufgestellt wurden mußten. Im Kinerott wurde dann mit Hilfe der Borgholzer Bürger ein Teil des Hanges abgetragen und der Bachlauf aus der Mitte auf die westliche Seite verlegt. Damit hatte man das erste feste Spielfeld gewonnen.

In den ersten Jahren waren die Hauptverkehrsmittel zu den Auswärtsspielen das Fahrrad, Leiterwagen und natürlich die eigenen Füße. So erzählt Heinrich Dohmann, daß ja nicht alle Fahrräder besessen haben und z.B. Erkeln, Borgentreich und Peckelsheim durchaus zu Fuß erlaufen werden mußten.

Nachkriegsjahre – Ein neuer Anfang

Ein neuer und nach kurzer Anlaufzeit ein furioser Anfang. 1946 ging es schon wieder los. Zunächst wurden Freundschaftsspiele ausgetragen. Dann kam die Serie 46/47. Ein Bombensportfest im Juli 47 mit 1600 Zuschauern am Platz vor der Halle und über 1000 abends beim Fest in der Halle, zeugt von der Begeisterung der ersten Jahre. Die Serie 47/48 war dann der erste sportliche Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Die 1. Mannschaft erkämpfte sich den Aufstieg in die Bezirksklasse, wobei sie einer großen Anhängerschar, bis zu 200 sogar bei Auswärtsspielen, begleitet wurde. Nach einem Jahr Zugehörigkeit in der Bezirksliga erfolgte gleich wieder der Abstieg. Im folgenden Jahr sogar der Abstieg in die 2. Kreisklasse. Die Unterstützung durch den Anhang war dann nicht mehr vorhanden.

1954 stieg Jordania wieder in die 1. Kreisklasse auf.  Das Spielfeld war in dieser Zeit vor der Stadthalle.

Verein ohne Sportbetrieb

1956 wurde vorübergehend der Sportbetrieb eingestellt. Der Verein wurde von Fritz Klabes kommissarisch verwaltet.

Erst 1957 fanden sich auf Betreiben von Hermann Wulf 11 Spieler erneut zu einer Mannschaft zusammen, die ihre Spiele nur auswärts austragen konnte, weil der Borgholzer Platz nicht mehr bespielbar war. Im Sommer 1958 war dann der Sportplatz doch fertig und man nahm wieder an Meisterschaftsspielen teil. 1961 gelang wieder der Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

1962 fing die Rückserie erst am 24.3. an und dauerte bis zum 30.6. Auch damals gab es schon die Probleme mit der Witterung und Diskussionen um eine Winterpause.

1962 wurde das 40-jährige Jubiläum mit einem großen Pokalturnier und einem zweitägigen Fest in der Stadthalle gefeiert. Ein Umzug mit Kranzniederlegung und am Nachmittag das Einlagespiel der l. Mannschaft gegen die ehemalige Bezirksklassenelf (2:3) waren weitere Höhepunkte des Jubiläums-Sportfestes

In den folgenden Jahren spielte man mit wechselndem Erfolg, mal in der 1. mal in der 2. Kreisklasse. In diesen Jahren war auch die Jugendabteilung unter Herbert Pott und Werner Roters besonders aktiv. Neben einer A- und C-Jugendmannschaft gab es auch eine Leichtathletikgruppe. In der Generalversammlung 1967 scheiterte ein erster Versuch, dem Verein eine Satzung zu geben. 1972 ging es wieder eine Etage tiefer, was im Jubiläumsjahr zwar nicht so schön aber nur ein Ausrutscher war, wie der sofortige Wiederaufstieg 1973 bewies.  Im Jubiläumsjahr aber ging ein anderer Wunsch in Erfüllung: Die Einweihung des neuen Sportplatzes am Jordan. Es ging dann Schlag auf Schlag mit den Baumaßnahmen. 1973 wurde mit dem Bau des Umkleidegebäudes begonnen, was auf Grund der Eigenleistung auch mit einer Sauna versehen wurde. (Fertigstellung 1975). 1975 wurde eine Satzung für den Verein verabschiedet und es erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Zum zweiten Mal nach 68 wurde ein Maisportfest besonders für unsere Kleinen veranstaltet, was seitdem zur Tradition wurde. In die Amtszeit von W. Tewes, die die längste in der Vereinsgeschichte werden sollte, fiel auch der zweite sportliche Höhepunkt. Vorbereitet wurde er durch ein erfolgreiches Pokaljahr 76, was mit dem Gewinn des Jordan-Bever-Pokals gekrönt wurde.

1977 wurde nach 30 Jahren wieder der Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft. Am 28.5. stieg eine Meisterschaftsfeier, bei der fast die gesamte Meisterelf von 47 tanzte und es wurde eine lange Nacht, in der die „Alten Zeiten“ ordentlich belebt wurden.

Eine Kampfbahn des Typs D, d.h. ein großes Spielfeld und leichtathletische Anlagen vervollständigten 1978 die Voraussetzungen für einen optimalen Sportbetrieb. Zum 25.-28. Mai hatten wir zur Sportwerbewoche eingeladen. Zusammen mit der Stadt Borgentreich wurde am 25. der neue Sportplatz eingeweiht. Nach sehr langen Bemühungen konnten wir den SC Herford, 2. Liga Nord, für das Eröffnungsspiel gegen eine Stadtauswahl gewinnen. Überhaupt möchte ich die Zeit um 76/78 als die erfolgreichste nach dem Krieg bezeichnen. Die Fußballabteilung verfügte über 5 Mannschaften (AH, 1.u.2. Mannschaft und A-C-Jugend). Leider war ein längeres Gastspiel der 1. Mannschaft ohne auswärtige Mitspieler in der Bezirksklasse nicht zu erwarten, und so war es nicht verwunderlich, daß man die Borgholzer 1978 wieder in der 1. Kreisklasse begrüßen konnten.

Die Goldenen Jahren der Jordania in den 90`ern

Neben dem Sport hat der Verein auch andere Aufgaben, insbesondere das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde zu bereichern. Auch hier hat sich neben den Ausflügen, Sportfesten und dem Mitwirken an gemeinschaftlichen Festen aller Borgholzer Vereine in den letzten Jahren eine besondere Idee durchgesetzt, nämlich den Karneval in einer Prunksitzung mit dem MGV zu feiern.

Die Jugendabteilung des VB Jordania bestand z.B. 1997 aus 5 Mannschaften, die am Spielbetrieb teilnehmen. Samstag für Samstag spielten die F-Junioren(4-8 Jahre), E-Junioren(8-10 Jahre), D-Junioren (10-12 Jahre), C-Junioren (12-14 Jahre) und B-Junioren (14-16 Jahre) um Sieg und Punkte. Die gesamte Jugendabteilung umfasste damals 81 fußballbegeisterte Jugendliche und Kinder. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß alle Mannschaften in der Lage waren, auch ohne etwaige Spielgemeinschaften anzutreten.

Der Verein erlebte einen Boom an jugendlichen Mitgliedern auch in den Turngruppen und die Frauengymnastikgruppe hatte sich ebenfalls als fester Bestandteil etabliert.

Angesichts all dieser Aktivitäten war kaum eine Steigerung möglich. Das Potential an jugendlichen Mitgliedern ist fast erschöpft. Mit über 250 Mitgliedern ist der VfB Jordania der größte Verein in Borgholz.

Einer der sportliche Höhepunkt in der Geschichte des Vereins uns insbesondere der Alten Herren aber war 1991 das Gastspiel der Traditionsmannschaft des BVB 09 Borussia Dortmund auf unserer Sportanlage in Borgholz 1991, im Rahmen der 700 Jahrfeier. Auf Initiative unseres Spielers Bernhard (Barni) Gievers kam dieses Spiel gegen die ehemaligen Europapokalsieger zustande. Vor einer stattlichen Kulisse von 6oo Zuschauern wußte auch hier unsere Mannschaft zu begeistern. Zur Überraschung aller Zuschauer gewannen die Borgholzer das Spiel mit 7:6 Toren.

Ein besonderes Ergebnis gelang der Ü 40 Mannschaft 1994 bei den westfälischen Meisterschaften in Kaiserau. War man als krasser Außenseiter angereist. Von 32 teilnehmenden Mannschaften erreichte man einen hervorragenden 5. Platz. Dieses bedeutete die beste Platzierung eines Warburger oder Höxteraner Vertreters auf Landesebene.

Besondere Veranstaltungen und Unternehmungen des VfB

Ein Höhepunkt in der gesamten Vereinsgeschichte war zweifellos das Gastpiel des heutigen Bundesligisten DSC Arminia Bielefeld, die gegen eine Auswahl des Sportkreises Warburg antrat. Bei hochsommerlichen Temperaturen sahen ca. 750 Zuschauer einen schwererkämpften 3:0 Sieg der Arminia. Der Spielball wurde per Luftfracht von den Fallschirmspringern des Deutschen Meisters Dädalus Höxter angeliefert. Unser Foto zeigt die beiden Mannschaften vor Spielbeginn. Mit Fritz Walter und Torwart Uli Stein waren zwei deutsche Nationalspieler mit von der Partie.

Eine Football-Demonstration erlebten zahlreiche Zuschauer beim Sportfest 1992. Die Paderborner „Dolphins“ zeigten, worauf es bei dieser Sportart ankommt.

Wenn die Witterung es in den Wintermonaten zuläßt, organisiert der Verein in der fußballfreien Zeit hin und wieder Eishockeyduelle auf dem Feuerlöschteich. Unser Foto (1995) zeigt eine Borgholzer Mannschaft, die gegen ein Natinger Team antrat, die allerdings gegen die eingespielten Eisflitzer aus Borgholz eine deftige Packung einstecken mußten.

Die größten sportlichen Erfolge der Jordanen

Der Verein organisierte 1995 anlässlich des Leidens durch Bürgerkrieg in Jugoslawien eine große Hilfsgütersammlung für Okucani in Kroatien.

Sportlich ging es weiter aufwärts. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga 1994 gab es große Euphorie und viele Sponsoren. Engagierte Spielertrainer wie Frank Filmar und Heinz von Köln etablierten die Mannschaft in der Liga.  Ein Höhepunkt war der Aufstieg in die Landesliga im Jahr 2002 unter Trainer Burkhard Sturm. 2003 erfolgte der Zusammenschluss mit dem SV Natzungen zum SV Borgholz/Natzungen. Die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte endete 2007 mit dem Abstieg aus der Landesliga. Nach einem kurzen Gastspiel in der Bezirksliga 2009/2010 spielte der Verein seitdem wieder in den Kreisligen.

 

Die Informationen und Fotos stammen hauptsächlich aus den Jubiläumsfestschriften zum 60. und 75. Vereinsjubiläum.

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